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VFSN tut sich weiter schwer mit Pistenverlängerungen

An der 20. ordentlichen Generalversammlung musste VFSN-Präsident Edi Rosenstein kleinlaut zugeben, er könne noch immer keine abschliessende Stellungnahme des VFSN zu den Pistenverlängerungen abgeben. Schuld sei die hohe Komplexität und es tue ihm leid, dass er im Moment nicht mehr dazu sagen könne.

Mit hoher Komplexität meinte VFSN-Präsident Edi Rosenstein offensichtlich die anscheinend immer noch bestehende Uneinigkeit bei den Mitgliedern und beim Vorstand. Genau dort müsste er eine Führungsrolle übernehmen, aber leider war das bisher nicht der Fall. Die Fakten pro Pistenverlängerungen liegen seit der Zeit von Thomas Morf als ehemaliger Präsident, längst auf dem Tisch.

Das Fluglärmforum Süd als politische Vertretung der Südgemeinden, hat auch schon vor über einem Jahr, öffentlich und unmissverständlich seine Zustimmung zu den Pistenverlängerungen gegeben.

Vor einigen Monaten hiess es noch, die VFSN-Stellungnahme zu den Pistenverlängerungen sei noch in der Vernehmlassung. Wo ist diese so lange steckengeblieben, fragen sich mittlererweile schon einige VFSN-Mitglieder.

Anstatt die Bevölkerung über die Pistenverlängerungen mehr und besser zu informieren, klammert er sich stattdessen im Schlepptau von Priska Seiler-Graf einfach an die Koalition Luftverkehr Umwelt und Gesundheit (KLUG), wo es primär gar nicht um Fluglärm, sondern hauptsächlich um Umwelt- und Klima-Anliegen geht. Ein Strohhalm, der dem Süden nichts bringt.

Es ist eine Tatsache, dass Fluglärm in Bern leider kein grosses Thema ist.

Mit dem aktuellen Thema Klima versucht KLUG, mehr Interesse als bisher auch beim Fluglärm zu wecken. Ob dies gelingt, ist jedoch mehr als fraglich, obwohl beide Themen indirekt über den Flugverkehr miteinander verknüpft sind. Fluglärm spielt aber im Vergleich zur Klima-Frage, bei den meisten Politikern nur eine sehr untergeordnete Rolle. Dass sich hier schnell etwas ändern wird, ist nicht anzunehmen.

Von der guten Vernetzung von Priska Seiler-Graf zu den Parlamentariern in Bern und vom Kontakt zu ihrer SP-Parteikollegin BR Simonetta Sommaruga sollte sich der VFSN nicht all zuviel erhoffen. Besser wäre es, wenn er auch andere Politiker in Bern zu sich ins Boot holen würde, anstatt sich nur alleine auf Priska Seiler-Graf als reine Vertreterin des Ostens zu verlassen.

Pistenverlängerungen

Pistenverlängerungen bringen dem Süden eine spürbare Entlastung von Fluglärm.

Die vom VFSN und vor allem vom Osten (will Status Quo beibehalten) befürchtete Kapazitätserhöhung, ist weit übertrieben und entbehrt jeglicher Grundlage.

Entscheidend für die Kapazität sind die Schnellabrollwege und diese wurden vom Bundesgericht bereits bewilligt. Effizientere Schnellabrollwege lassen eine kürzere Staffelung der Anflüge zu. Die Piste wird schneller verlassen und früher wieder frei. Die Kapazität steigt folglich.

Die Anpassung der Flugrouten und die neu wegen den Pistenverlängerungen weniger häufig vorkommende Umstellung des Flugregimes von Osten nach Süden und wieder zurück, haben in erster Linie eine Kompensation des bisherigen Kapazitätsverlusts zur Folge. Zusätzlich wird die Kapazität, wie vom Flughafen bereits kommuniziert, wahrscheinlich leicht erhöht. Dem sind aber mit dem Pistensystem klar Grenzen gesetzt.

Entscheidend schliesslich ist immer, wo und wie häufig geflogen wird!

Dabei spielt die Pistenverfügbarkeit eine wichtige Rolle. Die Pistenverlängerungen schaffen endlich gleich lange Spiesse für die Ost- und Südpiste und damit auch für deren Verfügbarkeit.

Der Süden ist nicht wie der Osten, an einem Status Quo interessiert und nicht bereit, zusätzlich zu den bereits bestehenden Morgenanflügen, auch noch abendliche Ostanflüge, wie bisher, auf die Dauer zu übernehmen.

Mit den Pistenverlängerungen sind auch Morgenanflüge über den Osten möglich.

Siehe auch

Südanflüge am Abend und Pistenverlängerungen