Der VFSN-Vorstand hält sich weiterhin bedeckt und wartet den Entscheid der Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt (KEVU) zu den Pistenverlängerungen ab. Der darauf folgende Entscheid des Kantonsrats ist laut offiziellen Quellen bis Ende Jahr zu erwarten.
Folglich kann noch viel Zeit verstreichen, bis der VFSN endlich über seine Haltung zu den Pistenverlängerungen informiert. Die VFSN-Mitglieder erwarten dies längst.
Auch was die Vernehmlassung bei den Gemeinden und den verschiedenen Organisationen schon vor Monaten schliesslich brachte, darüber ist leider bis heute nichts bekannt.
Es fehlt an der Entschlossenheit des aktuellen VFSN-Vorstands
Er will mit den anderen Himmelsrichtungen Osten, Norden, und Westen bei Themen wie dem Klima lieber paktieren, die nichts mit den Pistenverlängerungen zu tun haben, anstatt endlich konkret Stellung zu beziehen.
Auch Pro- und Kontra-Argumente zu den Pistenverlängerungen fehlen von ihm bisher, die mindestens eine Diskussion ermöglichten. Eine der Grundkompetenzen des VFSN-Vorstands ist die Information und dieser kommt er aktuell nicht nach.
Gegenargumente zu Pistenverlängerungen
Ursula Hofstetter, Forch
Die Flughafen Zürich AG will nach der Verlängerung der Piste 28 die Stundenfrequenz auf 70 erhöhen, das soll keine Kapazitätssteigerung sein?
Zudem glaubt ihr wirklich, dass der Flughafen die Verlängerung der Piste 28, deren Bezahlung die AG selber übernimmt, nur aus Sicherheits- und Verspätungsabaugründen finanziert? Also ich glaube nicht an diesen Altruismus.
Anwort
Die Kapazitätssteigerung kommt hauptsächlich von den neuen Südstarts geradeaus und nicht von den Pistenverlängerungen. Es ist klar, dass der Flughafen nicht selbstlos in die Pistenverlängerungen investiert. Der Bund macht ihm hier mit den neuen Südstarts ein Geschenk.
Wenn wir Ost-Nord verhindern, dann fliegt der Flughafen Nord-Süd (geradeaus).
Das gibt dann noch mehr Kapazität.
Der Status Quo, d.h. der Verzicht auf Pistenverlängerungen wie ihn der Osten, Norden und Westen fordern, kann keine Alternative für den Süden sein. Er würde die abendlichen Anflüge des Ostkontigents bei schlechtem Wetter, vor allem in den Wintermonaten, wegen der zu kurzen Ostpiste 28 im Süden endgültig zementieren.
Der Süden ist nicht bereit, zusätzlich zu den Morgenanflügen auch noch die Abendanflüge des Ostens zu übernehmen.