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Swiss baut CO2-Kompensation in Buchungsprozess ein

Finanzen.ch 30.05.2022

Kloten ZH (awp) – Nachdem vor einem Monat bereits die Lufthansa die Kompensation des Treibhausgasausstosses in den Buchungsprozess eingebaut hat, folgt nun auch die Tochter Swiss. Neu können die Kunden der Airline direkt bei der Buchung ihres Flugtickets die Option anwählen, ihre durch den gebuchten Flug verursachte CO2-Belastung zu kompensieren.

Dabei können sie zwischen verschiedenen Optionen wählen. Entweder zahlen sie einen Geldbetrag an die Stiftung Myclimate, die diverse Klimaschutzprojekte unterstützt, oder sie kaufen sogenannt nachhaltigen Treibstoff (SAF). Weiter besteht die Möglichkeit, beide Möglichkeiten auszuwählen.

Kommentar

Eine CO2-Kompensation auf freiwilliger Basis funktioniert nicht, auch wenn die Buchung einfacher wird. Für Swiss und Lufthansa handelt es sich hier lediglich um ein Feigenblatt. Den Grund dafür findet man unter Lufthansa integriert CO2-Kompensation in Buchungsprozess bei Airliners.de. Dort heisst es

In der Vergangenheit hatten sich weniger als ein Prozent der Passagiere dafür entschieden, den CO2-Ausstoß ihres Fluges zu kompensieren. Indem die Optionen nun einfacher direkt im Buchungsprozess anklickbar sind, will Lufthansa nachhaltiges Reisen bei den Kunden fördern, heißt es in einer Pressemitteilung.

Eine Flugticketabgabe auf freiwilliger Basis funktioniert ebenfalls nicht.

Eine Umfrage in der Schweiz zeigte, dass nur die Hälfte der befragten Personen eine Flugticketabgabe will.

Der Umweltschutz hört bei der Schweizer Bevölkerung am Portemonnaie auf

Je stärker Massnahmen beim Umweltschutz Konsumentinnen und Konsumenten direkt betreffen, desto niedriger ist die Zustimmung. Am 13. Juni 2021 scheiterte das CO2-Gesetz an der Urne, das eine Flugticketabgabe enthielt.

Eine Volksinitiative zur Flugticketabgabe ist neu in Vorbereitung.