Südanflug NEIN!

Zürich - Schweiz

Südstarts geradeaus
Keine Südstarts geradeaus

Antwort auf den Flughafenbericht 2021 von VFSN-Präsident Edi Rosenstein

VFSN 08.12.2021 – Flughafenbericht

Die Zürcher Regierung kommentiert den Flughafenbericht an der Medienkonferenz u.a. wie folgt: “Der Regierungsrat ist mit der Geschäftstätigkeit der Flughafen Zürich AG sehr zufrieden. Sie hat die Gesellschaft erfolgreich durch die grösste Krise der Luftfahrt geführt, ohne dafür staatliche Mittel beanspruchen zu müssen”. Dass auch die Flughafen AG Kurzarbeitsentschädigungen für ihre Mitarbeiter bezogen hat, wird nicht erwähnt.

Dafür heisst es dann: “Der ZFI-Monitoringwert sank aufgrund des pandemiebedingten Rückgangs des Flugverkehrs 2020 auf 15 468 Personen. Im Vergleich zu 2019 entspricht dies einem Rückgang von insgesamt 73 Prozent, wobei die Zahl der in der Nacht im Schlaf gestörten Personen um 86 Prozent abnahm und die Zahl der stark belästigten Personen am Tag um 65 Prozent zurückging”.

Weshalb es bei diesen wenigen Flugbewegungen überhaupt noch 360 Flüge zwischen 23 und 06 Uhr gab, ist kaum verständlich, denn die halbe Stunde von 23.00 bis 23.30h ist für den Verspätungsabbau reserviert und solche hat es in dieser Zeit wohl nicht gegeben.

Einmal mehr hat die Volkswirtschaftsdirektorin vor allem den Blick auf die Wirtschaft gerichtet und das Volk aussen weggelassen. Vielleicht sollte der Kanton diese Direktion gelegentlich in Wirtschaftsdirektion umbenennen.

Interessant an der Präsentation der Regierung ist ihr Massnahmenkonzept, welches als Ziel für den ZFI angibt, diesen so tief wie möglich halten zu wollen. Zieht man in Betracht, dass der maximal zulässige ZFI-Wert in den letzten 10 Jahren immer überschritten wurde, ausser natürlich im Corona Jahr 2020, dann ist diese Aussage nur zynisch.

Weiter heisst es: “Abnahme des Monitoringwerts insbesondere durch: a) Passive Schallschutzmassnahmen b) Lenkungswirkung des neuen Lärmgebührenmodells und c) Erneuerung der Flugzeugmuster bei SWISS und Helvetic”. Kein Wort, dass er 2020 nur wegen Corona unterschritten wurde. Eine repräsentative Umfrage zeigt, wie zahlungsbereit die Schweizerinnen und Schweizer beim Klimaschutz sind. Höhere Flugticketpreise würden Akzeptanz finden.