Keine Südanflüge über die Stadt Zürich und den Süden

Die Zürcher Bevölkerung im Süden, vertreten durch den Verein Flugschneise Süd - NEIN und den Verbund der Süd-Gemeinden Fluglärmforum Süd will verhindern, dass die neue Süd-Anflugroute auf Piste 34 ihren ILS- Betrieb voll aufnehmen kann. Mit den neuen Südanflügen werden mehr als 250'000 Leute ab 6:00 Uhr morgens täglich mit Fluglärm  beschallt, obwohl es dazu Alternativen gibt. Der Mega-Hub hat ausgedient, und der Süden fordert die sofortige Einführung des gekröpften Nordanflugs. Damit entfallen sowohl die Südanflüge wie auch die Ostanflüge, und es erfolgt gleichzeitig eine natürliche Plafonierung der Flugbewegungen. Die Fluglärmverteilung über das am dichtesten besiedelte Gebiet der Schweiz im Süden von Zürich wird strikte abgelehnt.  Einer Verfügung per Notrecht unter Missachtung des Raumplanungsgesetzes wird mit allen verfügbaren Mitteln entgegengewirkt. 

Seit dem neuen Fluglärm richtet sich der Kampf gegen jene, die ihn verursachen, fördern, dulden und verteilen, statt ihn im dünn besiedelten Norden zu kanalisieren. Im Visier stehen Unique, die Swiss, der ZH-Regierungsrat und das Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL mit Bundesrat Moritz Leuenberger als Chef vom UVEK.

Siehe dazu auch: Südanflug NEIN! - Forum 

Gekröpfter Nordanflug

Der gekröpfte Nordanflug, der als Alternative zu den Ost- und den bevorstehenden Südanflügen in Prüfung steht, hat Auswirkungen auf das ganze System der An- und Abflugwege. Die politischen Rahmenbedingungen müssen noch erarbeitet werden, die technische Planung obliegt der Flugsicherung Skyguide. Der Nordanflug über Schweizer Gebiet ist frühestens ab 2006 möglich.

Als Alternative zu den vermehrten Ost- und den Südanflügen, welche durch die Flugsperren über Süddeutschland erzwungen worden sind, hat Unique den Nordanflug auf die Hauptlandepisten über Schweizer Gebiet dem Bundesrat im April 2002 erstmals vorgeschlagen. 24 verschiedene technische Möglichkeiten wurden geprüft. Zwei Varianten erfüllen die Kriterien eines «rasch» realisierbaren Verfahrens, das auf internationalen Standards beruht und bei möglichst vielen Wetterbedingungen fliegbar ist, erfüllten zwei Varianten.

Beide Anflugverfahren haben Auswirkungen auf das Gesamtsystem des Flughafens. Sie erfordern Anpassungen des Luftraums sowie eine Neuorganisation der An- und Abflugrouten.

Süd-Starts «16 straight »

Für den Anflug von Westen entlang dem Rhein sind Warteräume und Zufluggebiete im Westen des Flughafens nötig. Dadurch müssen Abflüge vermehrt nach Süden verlagert werden, wie Rainer Hiltebrand, Leiter Operations bei Unique, ausführte. Starts ab Piste 16 mit Geradeausflug zum Pfannenstiel und späterem Abdrehen nach Westen über dem Zürichsee sind nach heutigem Planungsstand unumgänglich. Wie der Abflug «16 straight» ausfallen wird, hängt von der Distanz des gekrümmten Nordanflugs zur Landesgrenze ab. Der Abstand der Flugroute zur Grenze muss mit Deutschland abgesprochen werden. Unique geht von 4,5 Kilometern aus.

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